glasmensch

Ku(h)karten

Projektbeschreibung

Alle wollen Geld sparen und sind auf der Jagd nach Rabatten, Prozenten und Sonderangeboten. Kundenkarten sind - scheinbar - eine gute Möglichkeit zum Sparen. Das Sammeln von Punkten, Meilen, Digits, Stempeln und Klebemarken ist auf den ersten Blick eine bequeme Art Prämien und Sonderangebote zu bekommen. Aber eben nur auf den ersten Blick.

Kundenkarten haben letztendlich ein Ziel: die Absätze des ausstellenden Unternehmens zu steigern. Inwieweit möchte ich dem Unternehmen dabei behilflich sein und wieviel ist mir ein ersammelter Kochlöffel wert?

JedeR Zweite hat mittlerweile die handlichen bunten Kärtchen in ihrer/seiner Brieftasche. Ob Supermarkt, Fluggesellschaft, Bäckerei, Modekette, Tankstelle oder Apotheke - kaum ein Unternehmen, das auf Kundenkarten verzichtet.
Über die Kundenkarten werden Gewohnheiten und wichtige Daten der Kunden für die Unternehmen gläsern. Und eines gibt es in jedem Fall völlig kostenlos: Werbung!
Die tatsächlichen Rabatte sind jedoch nicht nachvollziehbar.
Wer verhindern möchte, dass seine sensiblen Daten wie Konfektionsgröße oder Dispo durchleuchtet und in den Rechenzentren der Unternehmen festgehalten werden, sollte lieber auf Kundenkarten verzichten.

Hintergrundinformationen

Auf der folgenden Wikiseite werden tiefergehende Informationen zusammengetragen. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, im Wiki Ihr Wissen festzuhalten und damit anderen zugänglich zu machen.

Datenschutz 1x1

Verzichten Sie auf personengebundene Kundenkarten!

Entsorgen Sie ihre nicht benutzten Karten. Lassen Sie sich keine neuen Karten andrehen. Übrigens: "Zahl 10, bekomm 11"-Karten geben Rabatt, ganz ohne Angabe persönlicher Daten.

Zahlen Sie mit Bargeld!

Wenn Sie bar bezahlen, dann können die Firmen Ihr Kaufverhalten nicht personalisiert messen und verkaufen!

Sagen Sie Ihre Meinung!

Fragen Sie die Firmen, von denen Sie eine Kundenkarte haben, nach den Daten, die von Ihnen gespeichert sind! Zum Beispiel mit Formbriefen von www.datenschutzzentrum.de

Seien Sie sparsam mit Ihren Daten!

Geben Sie nur dann Ihre echten Daten an, wenn es wirklich sein muss! Denken Sie sich eine andere Adresse aus, wenn Sie sich irgendwo anmelden sollen! Auch hier gilt: Kleingedrucktes lesen!

Informieren Sie sich und andere!

Unterhalten Sie sich mit anderen Menschen über das, was Sie über Kundenkarten und allgemein zu Überwachung wissen! Informieren Sie sich weiterhin über die Entwicklung der Kundenkarten und deren tatsächliches Kosten-Nutzen-Verhältnis!

Unterstützen Sie Initiativen!

Machen Sie mit bei Projekten, die bereits aktiv sind. Zum Beispiel FoeBuD e.V. oder Stop1984! Sie können sich z.B. auch im glasmensch Projekt durch eigene Ideen und Module einbringen.

das Spiel Ku(h)karten

Das Ku(h)kartenspiel folgt dem Prinzip der Quartett Spiele. Bei diesem Spiel wird aber mit den Karten aus der eigenen Brieftasche gespielt. Zum Spielen wird ein erklärender Handzettel gebraucht, da auf den einzelnen Kundenkarten nicht drauf steht, wieviele davon z.B. im Umlauf sind oder wieviel Rabatt gewährleistet wird. Dieser Handzettel liegt in Form einer Umsonstpostkarte vor. Ziel des Spiels ist vor allem Spaß und Sensibilisierung des Umgangs mit den eigenen Kundenkarten.

Das Ku(h)kartenspiel steht unter einer Cretive Commons Lizenz zum freien Download zur Verfügung. Es darf beliebig vervielfältigt, verteilt und verändert werden, solange der Hinweis auf glasmensch.org nicht entfernt wird. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Sense.Lab e.V.!

Danke

Der Druck der ersten Ku(h)karten wurde von der Stiftung Mitarbeit finanziert. Wir bedanken uns hiermit recht herzlich dafür!
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